Ein Raum wird mit einer Grafik tapeziert, die ein Bootshaus zeigt, das auf der Insel Harøya liegt. Die Struktur ist erhalten, die Proportionen verändert. Ein Bootshaus ist eine praktische Holzkonstruktion und ein Markenzeichen der nordischen Küste, dort werden Boote und Fanggeräte gelagert. Die Spalten zwischen den Holzplanken sorgen für Luftzirkulation und Trocknung. Durch sie hindurch wird die Gegend umher sichtbar. Die Planken sind schwarz, die Spalten weiß.
Die Landschaft wird durch Text gesetzt, die Schrift ist in der Form der Landschaft gezeichnet: die Bucht, die Insel, das Haus, der Horizont. Der Text handelt von einer Person, die im Bootshaus steht und nach draußen schaut. Das Bootshaus wird zum Körper dieser Person, die Planken zu Rippen. Die Eindrücke von draußen wehen durch die Spalten ein, in die Person hinein, die nach Windstille sucht.

Der Text stille um einen möwenschrei, übersetzt aus dem Norwegischen von Tone Avenstroup und Stefan Döring, in: GEGNER 24/2008, BasisDruck Verlag, Privatdruck, Berlin 2009; durch blanke landschaften, Peter Engstler Verlag, 2013. Ins Italienische von Antonella Piana übersetzt, in: Sagrana No.36/2009.

Die Ausstellung wurde unterstützt von Fond for Lyd og Bilde, Norsk Kulturråd, Norske Grafikeres Fond, Norske Kunstforeningers Landsforbund, Sparebanken Møre, Sandøy Kommune