Vineta

Akute Künstlerische Transfigurationen
Tone Avenstroup / Otmar Wagner

“There are also, probably in every culture, in every civilisation real places – places that do exist and are formed in the very founding of society – which are something like counter-sites, a kind of effectively enacted utopia in which the real sites, all other real sites that can be found within the culture, are simultaneosly represented, contested and inverted, I shall call them, by the way of contrast to utopias, heterotopias.” (Michel Foucault, Other rooms, 1967)

Tauchen in Vineta
20., 21.03.1998, Foyer des Podewils, Berlin
27.06.1999, Fährhalle, „Norsk Kultur´99“, Warnemünde

Exkursion Vineta
09.07.1998 Dar.K halle, „Interlude“, Mainz
16.05.1998, Gasteig, „Identa´98“, München

Vineta Exkurs
20.07.1998, Foyer des Podewils, Berlin

Vineta.no
22., 23.01.2000, Bomuldsfabriken, Arendal
18., 19.03.2000, Christianssands kunstforening, Kristiansand
24., 25., 26.11.2000, Bergens Kunstforening, Bergen
mit Gurå Mathiesen
von Norsk kulturråd unterstützt

Ausgangspunkt war das Theaterstück Vineta von Jura Soyfer. Es beschreibt eine Stadt unter Wasser, in der die Zeit still steht, Vergessenheit und Apathie prägen die Bürger – ein Bild aus dem Wien der dreißiger Jahre.
Erzählungen über versunkene Städte tauchen in Volkssagen, Kirchbüchern, romantischer Literatur und wissenschaftlichen Beschreibungen auf. Sagen aus Mecklenburg-Vorpommern erzählen von einer reichen, mittelalterlichen Handelsstadt, die untergegangen sei und zu jeder Johannisnacht wieder auftaucht. Bei Herder, Heine und Hoffmann findet man Texte über Vineta – und in der Musik: bei Johannes Brahms, der Vertonung eines Gedicht von Wilhelm Müller, bei den Puhdys “Stadt unter Wasser”.
Die plötzlich untergegangene Stadt – der Vineta-Mythos hat Parallelen zum Atlantis-Mythos, aber Vineta liegt uns näher. Es gibt Archäologen, die behaupten, Vineta gefunden zu haben.
In Wollin hat Dr. W. Filipowiak Reste einer slawischen Stadt entdeckt, die im 10. Jahrhundert ca. 8−10 000 Einwohner hatte. Aber zwei Berliner Historiker haben durch Überschwemmungen der Oder im Sommer 1997 Anhaltspunkte gefunden, daß Vineta sich am Barther Bodden befinden könnte. Dort wurde August 1998 ein Vineta-Museum eröffnet.
Aus dem gesammelten Material wurde eine szenische Collage gebastelt. Die raumkonstituierende Basis ist ein Projektionsmaschinerie, die aus Overheadprojektoren, halbtransparenten Leinwänden, rotierenden Spiegeln und Wasserbecken mit Luftmembranpumpen besteht.

Kritiken

http://www.berliner-zeitung.de/archiv/es-blubbert,10810590,9457622.html
http://www.tagesspiegel.de/kultur/unter-perlen/52208.html